Schutzmaßnahmen

Pflegeeinsatz Apfelleitenmoor März 2023

Das Apfelleitenmoor zwischen Oberwart und Buchschachen mitten in einem Wald gelegen stellt ein Versumpfungsmoor dar, das im Burgenland einzigartig ist. In diesem Moorgebiet konnten bis heute überaus seltene Pflanzen überleben, allerdings ist dieser Pflanzenbestand durch klimatische Veränderungen, durch das Aufkommen von Gehölzen und vor allem durch die rasante Zunahme der alles überwuchernden Riesen-Goldrute stark gefährdet. Es war somit höchst an der Zeit, vor Ort Eingriffe zu tätigen, um vor allem die Goldrute speziell im noch besterhaltenen Teil des Moores zurückzudrängen.

Vor einigen Wochen wurde bereits ein Teil des Baum- und Strauchaufwuchs entfernt. Jetzt ging es in einer konzertierten Aktion unter Mithilfe zahlreicher Naturschutzorgane der Goldrute, dort, wo sie zum Glück nur schütter vorhanden war, an den „Kragen“. Der dichtere Goldruten-Bestand wird noch heuer vor der Blüte in einem weiteren Arbeitseinsatz entfernt werden.


Pflegeeinsatz am Eisenberg 2022

Bild von links nach rechts:
Klaus Michalek, Herta Oswald, Hans Leitner, Ernst Hegedüs und Josef Weinzettl

Auch heuer hatten wir wieder unseren obligaten Pflegeeinsatz am Eisenberg, diesmal bereits am 3. August, um dem überaus seltenen Vorkommen des Rispen-Ehrenpreis eine Überlebenschance zu geben. Bei dieser Arbeit unterstützte uns sogar eine weibliche Helferin, nämlich unsere sehr engagierte Herta Oswald, die u. a. auch für das Jabinger Schutzgebiet zuständig ist, das wir danach aufsuchten, um einen weiteren Pflegeeinsatz zu planen.  


Amphibienzaunbetreuung im Bezirk

Beispiel eines Straßenabschnitts mit Amphibienzäunen

Entlang zahlreicher Straßenabschnitte wurden auch heuer wieder – so wie in den letzten Jahren – Krötenschutzzäune aufgestellt, um dem alljährlich stattfindenden Amphibiensterben auf unseren Straßen zu begegnen. An Wochenenden wird die Betreuung der Krötenzäune von freiwilligen Helfern aus der unmittelbaren Umgebung, von Naturschutzorganen und Mitgliedern des ÖNB wahrgenommen.

Amphibien im Auffangkübel

Streckenabschnitte und Betreuer im Bezirk:

  • L351 Tauchen-Spitzwiesen: Angelika Melkes und Silvia Strauch
  • L356 Wiesflecker Straße (Pinkafeld): Johanna Temmel
  • L369 Markt Allhau: Hans Leitner
  • L239 Loipersdorf: Herbert Feitl
  • B63 Steinamangerer Straße (Großpetersdorf): Marianne Farkas
  • L244 Hannersdorfer Straße (Welgersdorf): Herta Oswald
  • Markt Allhau-Wolfau Zustellgraben: Andreas Musser und Hans Leitner
  • Wolfau (Streckenname unbekannt): Dietmar Igler, Alice und Benjamin Siebenbrunner
  • Wiesfleck-Schreibersdorf: Johanna Temmel
  • Goberling: Johanna Temmel
  • Wiesfleck Nähe Lagerhaus: Wiesflecker Jugend und Wolfgang Spitzmüller

Es wird an die Verkehrsteilnehmer appelliert, besonders diese Straßenabschnitte vorsichtig zu befahren, um sowohl Naturschützer, sich selbst und natürlich die Amphibien nicht unnötig zu gefährden.


Entfernung des Fledermaus-Guanos in der Friedhofskapelle in Wiesfleck am 18. Februar 2020

Alle Jahre wieder – diesmal allerdings erst im Februar wurde der Fledermausguano vom Dachboden der Friedhofskapelle in Wiesfleck entfernt, wobei insgesamt ca. 180 kg Fledermauskot in Säcke abzufüllen waren. Eine unglaubliche Summe an Insekten etc. musste daher von den überaus nützlichen Mausohren während der Zeit der Wochenstube vertilgt worden sein. Wenn man bedenkt, dass ein Fledermausweibchen des Großen Mausohrs pro Nacht ca. 15 – 19 g Nahrung in Form von Käfern und Insekten zu sich nimmt, kann man ermessen, welch grandiose Leistung diese Flattertiere vollbringen, u. a. ein Gutteil davon an Schadinsekten (das nennt man integrierten Pflanzenschutz).


Pflegeeinsatz auf der Wehoferbachwiese in Oberwart am 27. Oktober und 3. November 2018

Die Wehoferbachwiese nördlich von Oberwart ist eine der wenigen Pfeifengraswiesen im Bezirk. Im Jahre 2010 wurde das Areal von der Landesregierung zum Geschützten Lebensraum erklärt. Da an einigen Stellen der Feuchtwiese der Aufwuchs von Sträuchern und Bäumen stark zugenommen hatte, waren Pflegemaßnahmen in Form von Schlägerungsarbeiten vonnöten, die von freiwilligen Helfern diverser Naturschutzorganisationen ausgeführt wurden.


Pflegeeinsatz in Eisenberg am 27. Juni 2018

Der Rispen-Ehrenpreis-Standort am Eisenberg muss alljährlich gepflegt werden. Wie in den letzten Jahren waren diesbezüglich auch heuer wieder Dietmar Igler und Hans Leitner hoch aktiv.