Fauna

(Texte und Fotos von Josef Weinzettl)

Eine kleine Auswahl aus der großen Artenfülle bemerkenswerter tierischer Organismen im Bezirk:

Italienische Schönschrecke
Calliptamus italicus

Sie liebt Wärme und Trockenheit und lebt nur an ganz dürren, vegetationsarmen Stellen auf felsigen, kaum bewachsenen Trockenrasen.

Steppen-Sattelschrecke
Ephippiger ephippiger

Sie besiedelt trockenwarme Waldsäume, verbuschende Trocken- und Halbtrockenrasen. Die Vorkommen in Österreich sind auf den klimatisch begünstigten Osten und Süden des Landes beschränkt. Aufgrund der geringen Ausbreitungsfähigkeit und der hohen Ansprüche an die Lebensraumqualität muss sie als gefährdet eingestuft werden.


Rotflügelige Schnarrschrecke
Psophus stridulus

Die Schnarrschrecke bewohnt meist dürre, steinige Gebiete und warme Trockenrasen. Die Hinterflügel sind leuchtend rot gefärbt. Die Männchen fliegen mit einem laut klappernden Schnarrton, der mit den Hinterflügeln erzeugt wird.

Gewöhnliche Gebirgsschrecke
Podisma pedestris

Ein typisches Kennzeichen ist die rote Unterseite des Hinterschenkels, ein anderes die blaue Hinterschiene. Die Art lebt auf trockenen Waldlichtungen und auf dürren Bergwiesen. Für das Burgenland stellt die Art eine echte Sensation dar. Die Art wurde Ende September 2002 von Hans-Martin Berg erstmals im Burgenland gefunden.


Schmetterlingshaft
Libelloides macaronius

Es handelt sich hier um keinen Schmetterling, sondern um eine überaus seltene Florfliegenart, die trockenwarme Gebiete bevorzugt.

Wespenspinne
Argiope bruennichi

Lebt in offenen Gebieten mit halb hohen Gräsern oder lückig stehenden Kräutern. Sie lebt auf Trockenrasen und in Ödlandgebieten, aber auch auf Feuchtwiesen ist sie anzutreffen.


Schachbrett
Melanargia galathea

Anzutreffen ist der Schmetterling besonders in wärmeren Gegenden auf Wiesen, Steppen und in hellen Wäldern, die reich an grasbewachsenen Lich-tungen sind.

Segelfalter
Iphiclides podalirius

Wärmeliebender Schmetterling in vorwiegend trockenwarmen Gebieten. Die Raupe lebt vor allem auf Krüppelschlehen.


Gottesanbeterin
Mantis religiosa

Gottesanbeterinnen zählen zu den Fangschrecken und bevorzugen sonnenexponierte Lagen. Falls nach der Paarung das Männchen nicht schnell genug ist, wird es vom Weibchen gefressen (Sexualkannibalismus). Insekten stellen die Hauptnahrung dar.

Wendehals
Jynx torquilla

Er gehört zu den Spechten und kommt bevorzugt in Mischwäldern, Parkanlagen und Gärten vor. Bei uns sehr selten gewordener Zugvogel.


Wiedehopf
Upupa epops

Bevorzugt Waldränder mit altem Baumbestand, aber auch Parkanlagen. Hält sich gern am Boden zur Nahrungssuche auf. Nester werden hauptsächlich in Baumhöhlen angelegt.

Uhu
Bubo bubo

Liebt felsige Regionen oder Flusstäler, in denen Waldgebiete und freie Flächen abwechseln. Er jagt vorwiegend in offenem Gelände.


Bienenfresser
Merops apiaster

Einer der buntesten Vögel mit langem, leicht gebogenem Schnabel. Sie bevorzugen wärmeres Klima, brüten in Steilhängen, bei uns meist aus Sand, in die sie Bruthöhlen graben. Als Nahrung werden vor allem Hautflügler bevorzugt. 

Europäischer Flusskrebs 
Astacus astacus

Die Krebspest, die durch den aus Amerika eingebürgerten Signalkrebs eingeschleppt wurde, stellt neben der Schadstoffbelastung der Fließgewässer und den naturfernen Gewässerbau die Hauptbedrohung für diese einheimische Krebsart dar.


Wechselkröte
Bufo
viridis

Sie ist eine Steppenart, die mittlerweile auch die von Menschen geschaffenen Kultursteppen bewohnt. Vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.

Glatt- oder Schlingnatter
Coronella austriaca

Bevorzugt trockenes, steiniges Gelände mit Büschen, Geröllhalden und Weingärten. Wird leider häufig mit der Kreuzotter verwechselt.


Wimperfledermaus
Myotis emarginatus

Sie ist eine wärmeliebende Art, die warme Dachböden mit einer Temperatur von 25 – 30° C als Sommerquartier (Wochenstube) bevorzugt. Die Winterquartiere sind zumeist Höhlen, Stollen und Keller.

Fransenfledermaus
Myotis nattereri

Als Quartiere werden im Sommer Löcher und Aushöhlungen an Bäumen, aber auch Fassaden usw., im vorliegenden Fall sogar Vogelnistkästen. Als Nahrung dienen kleine Insekten, Raupen und Spinnen, wobei als Hauptjagdrevier der Wald bevorzugt wird.


Fischotter
Lutra lutra

Der Fischotter ist ein bestens ans Wasserleben angepasster Marder, der sich in den letzten Jahren in ganz Europa stark ausbreitet. Das Tier jagt die im Wasser am leichtesten zu fangende Beute, verschmäht aber auch nicht landlebende Tiere.  

Europäischer Biber
Castor fiber

Ursprünglich war der Biber in Europa weit verbreitet, ist wegen Bejagung fast ausgerottet worden, nun erholen sich die Bestände wieder. Biber sind reine Pflanzenfresser, bauen Dämme, um Wasser aufzustauen, und tragen somit zur Grundwasseranreicherung und Verbesserung der Wasserqualität bei.