Projekte und Gemeindeaktionen

Neukonzeption eines Naturerlebnispfades in der Willersdorfer Schlucht – Aschauer Au

Zusammenhängende Wiesenflächen
Eine der 8 Stationen

Im Zuge der „Sonstigen Maßnahmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ wurde im September 2006 ein neuer Naturerlebnispfad eröffnet, der nach den neuesten Erkenntnissen der Erlebnispädagogik errichtet wurde. 

Neben einer Haupttafel in Willersdorf mit Angaben über den Routenverlauf, über die Stationen und allgemeinen Erläuterungen wurden 8 Stationen errichtet. Jede Station ist einem Naturthema gewidmet und weist eine Aufforderungstafel auf, um sich aktiv mit Naturphänomenen zu beschäftigen. In Buchform wird dann die zu behandelnde Thematik präsentiert und Besonderheiten werden erläutert. Die Gesamtkonzeption oblag dem Leiter des VBNO-Oberwart, Herrn Josef Weinzettl. Neben der Errichtung des Naturerlebnispfades wurden Aufforstungen auf Feuchtwiesenflächen wieder in Wiesen zurückgeführt, sodass nicht nur ein einigermaßen intaktes Wiesenkontinuum entstand, sondern der Erlebnis- und Erholungscharakter in dieser beeindruckenden Talwiesenlandschaft ausgebaut werden konnte. Besonders schwierig war die Organisation der Pflege der Wiesenflächen. Mit den beiden Naturschutzorganen Andreas Boisits und Bernhard Tobias konnten zwei überaus engagierte Personen gewonnen werden. Auch diese Wiesenrückführung lief über das EU-Projekt „Sonstige Maßnahmen …“ und verantwortlich dafür war der ÖNB-Obmann des Bezirkes Dr. Klaus Michalek. Ein ganz besonderes Lob gehört dem Wasserbau und der Gemeinde Oberschützen für den Ankauf großer Wiesenflächen. 


Kopfbäume – Das vergessene Kulturgut, Erfassung, Pflege, Erhaltung und Bewusstseinsbildung

Schnitt von Kopfbäumen
Kopfbäume – bereits seltenes Kulturrelikt

Projektbearbeitung: Mag. Renate Roth, Ing. Stefan Weiss, DI Beate Wendelin, Dr. Joachim Tajmel, Mag. Petra Brunner

In fast allen Landesteilen des Burgenlandes hat sich über Jahrhunderte eine besondere Nutzungsart für Laubgehölze entwickelt, die sogenannte „Kopfbaumwirtschaft“. Vor allem Kopfweiden, Maulbeere, Pappel an Straßen, Wegen und Gewässern wurden regelmäßig zur Nutzung der jungen Triebe für Zäune, Körbe und landwirtschaftliche Gerätschaft geschnitten. Leider ist diese Bewirtschaftungsform stark rückläufig und die Jahrhunderte alte Tradition gerät in Vergessenheit. Weiters ist die Wertschätzung als Kulturgut gegenüber dieser Bäume im Begriff zu sinken, sodass vielerorts im Zuge der „Flurbereinigung“ Kopfweiden gefällt werden bzw. durch fehlenden oder fehlerhaften Schnitt mittelfristig bersten und dann entfernt werden.

Kopfbäume sind somit nicht nur Denkmäler traditioneller Nutzung, sondern zeichnen sich durch eine überaus wichtige ökologische Bedeutung als spezielles Habitat aus. So beherbergt der Stamm bis zu 180 Insektenarten, die Baumkrone mehre Dutzend Vogelarten, sowie Kleinsäugetiere, Amphibien und Reptilien, etc, von denen viele in der Roten Liste Burgenland als „gefährdet“ eingestuft werden. Das radikale Entfernen dieser Bäume in vielen Gemeinden des Burgenlandes bewirkt also nicht nur Kulturverlust sondern auch Arten- und Lebensraumverlust.

In dem geplanten Projekt sollen erstmals die ökologisch wichtigen und kulturhistorisch bemerkenswerten Kopfbaumbestände des Burgenlandes, die im gesamten „ausgeräumten“ Lebensraum oft ökologische Schlüsselstellen einnehmen, erhoben, kartiert und  bewertet werden sowie beeinträchtigte Kopfbaumbestände durch Pflege und gezielten Schnitt sowie Neupflanzungen nachhaltig renaturiert werden.

Viele Kopfbaumbestände von höchstem Wert sind Schlüsselstellen der Biodiversität und sind in der heutigen Kulturlandschaft massiv bedroht. Insbesondere durch Einbindung von Schulen, Gemeinden und Vereinen soll es gelingen, die Bedeutung von Kopfweiden als altes Kulturgut sowie als „Öko-Nische“ zu verdeutlichen und zu verinnerlichen. Durch u. a. Schulprojekte und durch „Bausteinaktionen“ und „Patenschaften“ mit Privatinstitutionen oder Gemeinde solle es zu einem nachhaltigen Schutz und Pflege bestehender Kopfbaumbestände kommen bzw. an geeigneten Stellen ein Kopfbaum-Biotopverbund durch Neupflanzungen hergestellt werden. Die Ausweisung von Gemeinden als „Gemeinde mit Köpfchen“ als Synonym für eine intakte Umwelt und einer ökologisch orientierten Gemeinde soll neue bisher nicht angedachte nachhaltige  touristische Akzente setzen. Das Projekt begann am 1. September 2004 und endet am 31. August 2007.

Projektleiter ist Dr. Michalek Klaus, Mitglied unserer Bezirksgruppe


Wiesenrückführungsprojekt in der Willersdorfer Schlucht

Rodung – Winter 2004/05
Forstmulcher und Einsaat – Sommer 2005

Die Wiesenrückführung in der Willersdorfer Schlucht ebenfalls im Zuge des Projektes „Sonstige Maßnahmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ ist ein voller Erfolg. Durch den großen Einsatz von Dr. Klaus Michalek gelang es, Fichtenaufforstungen im Talbereich der Willersdorfer Schlucht zu roden, mit einem Forstmulchgerät einebnen zu lassen und in Wiesen zurückzuführen. Ziel sollte die Ausweitung der Talwiesen entlang des Willersbaches sein, um ein Wiesenkontinuum von beträchtlicher Länge zu erreichen, und damit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine neue Lebensmöglichkeit zu geben. Nebenbei wird dieses als Wandergebiet sehr beliebte Kleinod durch diese Maßnahmen noch beträchtlich aufgewertet. 


Gemeindeaktion 2001 im Bezirk Oberwart
„Wegränder – Randflächen von Bedeutung“

Wegränder erfüllen in der Kulturlandschaft viele Funktionen. Sie sind Abstellplatz, Holzlagerplatz und Wendeplatz für landwirtschaftliche Maschinen, Ablageplatz für Lesesteine, organische Abfälle und dergleichen. 

Durch Tritt, mannigfaches Ausgangsmaterial, Verletzung des Randstreifens und ungleiche Mährhythmen ergeben sich die vielfältigsten Strukturen mit den unterschiedlichsten Nährstoff- und Feuchtigkeitsverhältnissen. Diese große Anzahl an Lebensraumtypen wird von vielen Pflanzen- und Tierarten genutzt. Durch die dramatischen Veränderungen in der Agrarlandschaft, in der die Strukturiertheit und Vielfalt zusehends zugunsten einer monotonen Einheitslandschaft verschwindet, gewinnen Saumbiotope für die Fauna und Flora stark an Bedeutung, da sie zum ästhetischen und biologischen Wert einer Landschaft beitragen. Wegrandstreifen sind vielfach die letzten Refugien zum Überleben. Gab es früher überall bunte Wiesen, sind sie heute zunehmend verschwunden, was eine Folge der intensiven Bewirtschaftung unseres Kulturlandes bedingt durch den großen ökonomischen Druck auf die Bauern darstellt. Der Ersatz für diese verloren gegangenen Wiesen könnte und muss der Wegrand und die Wegrandböschung sein.  

Eine reichhaltige Pflanzenwelt ist zugleich die Voraussetzung für eine artenreiche Tierwelt. Zusammengenommen ergeben diese linienförmigen Biotope eine Flächengröße, die aus naturschützerischer Hinsicht in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte. Untersuchungen in Deutschland haben gezeigt, dass man bei Einbindung von großflächigen Straßenrändern auf nahezu 1.000 Pflanzenarten kommt. Zahlreiche Tierarten sind darüber hinaus von bestimmten Pflanzen direkt abhängig, andere wiederum sind indirekt an sie gekoppelt. Auch hier haben Untersuchungen gezeigt, dass weit über 1.000 Tierarten mehr oder minder von Wegrändern abhängig sind. Diese Erkenntnis war mit ein Grund, dass die „Natur am Wegesrand“ zum Biotop des Jahres 1994 erklärt wurde.  

Leider haben die unsägliche Entwicklung, alles den ökonomischen Bedürfnissen unterzuordnen, und der allgemein einsetzende Sauberkeitswahn auch in der Kulturlandschaft ihre Spuren hinterlassen. Viele einst blühende Wegränder werden immer seltener. Um dieser Entwicklung zu begegnen, ist es an der Zeit, durch landesweite Aktionen auf die Bedeutung der Weg- und Straßenränder hinzuweisen, wobei in erster Linie Straßenmeistereien, Landwirte und Gemeindeverantwortliche gefragt sind. Während in den letzten Jahren im Straßenbau durch intensive Gespräche mit den Verantwortlichen Teilerfolge hinsichtlich der Pflegemaßnahmen im Bereich des Straßenrandes und der Straßenböschung erzielt werden konnten, machen in zunehmendem Maße die Wegränder in der Agrarlandschaft Sorgen. Sind doch die Gemeinden in letzter Zeit verstärkt dazu übergegangen, die Wegränder mit Mähern sauber zu halten, die so gar nicht auf die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt am Wegesrand Rücksicht nehmen.        

Für den Artenrückgang an Wegrändern und Wegböschungen gibt es zusammengefasst verschiedene Gründe:  

In erster Linie ist wohl die Art des Mähens zu nennen. Früher wurde der Wegrand mit der Sense gemäht, später mit dem Balkenmäher oder mit dem Mähbalken am Traktor. Der Vorteil dieser Mäharten lag im schonenden Mähgang und in der Tatsache, dass die Kräuter aussamen konnten, da das Mähgut eine kurze Zeit liegen gelassen wurde, um es dann als Heu zu verwenden. Eine allfällige Überdüngung durch liegengelassenes Material konnte so verhindert werden, was sich positiv auf die Blühpracht und Pflanzenvielfalt auswirkte. Viele Kräuter haben nun einmal karge Böden am liebsten, da dort ihre Konkurrenzschwäche gegenüber den Gräsern nicht so zum Tragen kommt. Heute werden landauf und landab aus welchen Gründen immer sogenannte Schlegelmäher eingesetzt, die zu einem dramatischen Verlust der Kleintierlebewelt führen und eine nachhaltige negative Veränderung der Wegrandvegetation bewirken. Das Mulchen des Bodens mit liegengelassenem Grasschnitt führt zu einer ständigen Versorgung mit Dünger. Bestimmte Pflanzen (z.B. Stumpfblättriger Ampfer [Rumex obtusifolius], Acker-Kratzdistel [Cirsium arvense]) fühlen sich sichtlich wohl und dominieren bereits weite Bereiche einst blühender Wegränder. Die häufige Mahd und der bodennahe Schnitt tun ein Übriges zur Verarmung der Wegrandflora.  

Ein weiteres Problem stellt die zunehmende Versiegelung der Wege mit Asphalt dar. Gab es früher die unterschiedlichsten Gesteinsmaterialien auf den geschotterten Wegen bzw. am Wegrand, so herrscht heute beinahe überall einheitlich der Asphalt vor. Unterschiedliche Standortgegebenheiten fehlen somit und die Standortansprüche vieler Pflanzen können nicht mehr erfüllt werden. Lebensraumspezialisten, darunter zumeist seltene Arten, verschwinden. Asphaltflächen haben darüber hinaus noch eine hohe Barrierefunktion für viele Kleintierarten. Die Ausbreitung und das Überwechseln vieler Kleintiere von einem Wegrand zum anderen werden mehr oder minder stark gehemmt oder gar gänzlich verhindert.

Ein zusätzliches Problem resultiert aus der Bewirtschaftung der Felder bis zur Fahrbahndecke durch Unverbesserliche. Nicht nur, dass der Weg in Mitleidenschaft gezogen wird, es werden auch die vorhandenen Randflächen zunehmend verkleinert. Die Bankette als Pflanzenwuchsstandorte werden reduziert, vielfach sogar beseitigt.  

Zum Schluss sei darauf hingewiesen, dass für die Sauberhaltung der Wegränder noch immer Herbizide eingesetzt werden. Als Folge dieser Maßnahme entwickelt sich – wenn überhaupt – aus blumenreichen Pflanzenbeständen ein artenarmer Rasen.   

Der ökologische Wert der Weg- und Böschungsränder ist unbestritten. Bedingt durch die Zunahme der Artenverarmung in der Agrarlandschaft kommt den Wegrändern und ihren Böschungen in vermehrtem Maße eine wichtige Bedeutung zu. Zusammen mit den Hecken, Waldrändern, Feldholzinseln und vielen anderen Kleinbiotopen können Saumbiotope wertvolle ökologische Funktionen erfüllen, nämlich die Verbindung dieser verbliebenen Restflächen zu einem Biotopverbundsystem. Aber auch als Einzelelement in der Kulturlandschaft erfühlt der Wegrand eine wichtige Aufgabe.  

Wegränder …

bieten Nahrung (Nektar, Pollen, Samen …) für die unterschiedlichsten Insektenarten (Schmetterlinge, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Wildbienen und Hummeln, Vögel …), stellen Rückzugsgebiete dar, in denen viele Tierarten bei Störungen durch die Feldbestellung oder Grünlandbewirtschaftung der angrenzenden Flächen Schutz suchen (Kleinsäuger, Heuschrecken …), werden als Wohn- und Nistplätze von Reptilien, Vögeln (Lerchen …), Kleinsäugern, Spinnen usw. genutzt, dienen als Deckung vor Beutegreifern, beispielsweise für das Rebhuhn, bieten mit ihrer Vielzahl an Halmen und Stängel Überwinterungsplätze für Käfer, Wanzen, Raupen oder Puppen vieler Kleintiere, können als sogenannte Startbiotope dienen, von denen aus Pflanzen und Tiere stillgelegte Flächen (Brachflächen) wiederbesiedeln, sind auch im Winter von Bedeutung.  Falls im Herbst die „Totalrasur“ der Wegränder an manchen Stellen unterbleibt, können die unterschiedlichsten Tierarten (Vögel, Käfer, Spinnen …) in Halmen und Kräuterstängel überwintern, bilden auf Stellen, die dem Betreten oder Befahren ausgesetzt sind, Trittrasengesellschaften aus (Breitwegerich, Vogelknöterich, Einjähriges Rispengras, Strahlenlose Kamille …), geben herrliche Blühaspekte entlang von Wegen ab. Sie sind für eine landschaftliche Vielfalt – und somit für den sanften Tourismus – unentbehrlich. Sie bereichern das Landschaftsbild und steigern das Naturerlebnis.  

Pflegehinweise:

Um Wegränder wieder auf Vordermann zu bringen, sind Pflegekonzepte zu erarbeiten, die auf die unterschiedlichen Standorte Rücksicht nehmen. Ein trockener Wegrand ist anders zu behandeln als eine feuchte Grabenböschung. Die Mährhythmen können dabei ein weites Spektrum aufweisen. Manche Stellen wird man nicht alljährlich mähen müssen, andere wiederum nur ein- bis zweimal. Dabei ist auf unterschiedliche Pflanzenarten Rücksicht zu nehmen. Vielen Pflanzen – besonders den Raritäten unter ihnen – ist unbedingt das Auskeimen zu ermöglichen, will man sie auch noch in den Folgejahren bewundern.

Das alles Entscheidende dabei ist aber in allen Fällen die Entfernung des Mähgutes und die Art des Mäheinsatzes. Schlegelmäher in der herkömmlichen Art haben in der Wegrandmahd nichts verloren, will man nicht die Blühpracht der Wegränder verlieren und die Bedeutung des Wegrandes als Refugium gefährdeter Tier- und Pflanzenarten gänzlich verlieren. Beim Liegenlassen des Schnittgutes erstickt die darunter liegende Pflanzendecke. In den entstandenen Lücken siedeln sich unerwünschte Pflanzen an. Ganz generell reichern sich beim Mulchen Nährstoffe an, die das Pflanzenwachstum fördern und damit erst recht ein häufiges Mähen nach sich ziehen.

Darüber hinaus werden Wegränder ökologisch stark aufgewertet, wenn sie nicht durch eine versiegelte Fahrbahn getrennt sind. Wirtschaftswege, die zwar befestigt, aber nicht versiegelt sind, haben eine ungleich günstigere Entwicklung auf die Wegrandfauna als asphaltierte Wege.

Entscheidend ist auch, dass schon bei der Neugestaltung von Wegrändern im Zuge von Straßenbauten und Wegbefestigungen einige Grundsätze beachtet werden. Falls man mit der Aufschüttung gezielt vorgeht und erosionsstabile Böschungen oder Hanganschnitte bewusst im Rohzustand belässt, können diese zumeist mageren Rohböden einen neuen Lebensraum für selten gewordene pflanzliche und tierische Spezialisten bieten. Bankette hingegen können ohne weiteres mit Schotter- und Sandaufschüttungen ohne oder  höchstens nur mit minimaler Zugabe von Humus nach einiger Zeit sehr interessante Magerstandorte abgeben, die nur hin und wieder gemäht werden müssen. Hier wäre auch von der ökonomischen Seite her ein Umdenken angebracht.  

Ob Bankettbereiche oder Böschungsanschnitte begrünt oder sich selbst überlassen werden sollen, sollte ebenfalls vor Ort entschieden werden. Eine standortgemäße Besiedlung von Rohböden ist allemal der Aussaat von Grasmischungen vorzuziehen. Wenn schon eine Aussaat erfolgt, so muss mit dem Saatgut sparsam umgegangen werden, um genügend Lücken zu schaffen, damit eine Selbstberasung einsetzen kann.  

Zum Schluss sei nochmals betont, dass zur Ökologisierung der Agrarlandschaft auch der Erhalt blühender und reichhaltiger Wegränder dazugehört.

Literatur:  

Pretscher: Wegränder – Bedeutung-Schutz-Pflege; Hrsg.: Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid), Bonn